Menschen
Kenan Korbasinski
Kenan war für mich ein wichtiger und sehr guter Freund. Ich weiß noch wie er mich anschrieb und mir großes Lob aussprach für mein Album Authentizität. Er bestellte sich damals auch meine Unrbreakable Edition und trug mit stolz meinen Pullover und machte gerne Werbung für mich. Ich unterhielt mich mit ihm und merkte der Junge ist einer von den Guten. Wir wurden Freunde und Kenan wurde mein Backup und unterstütze mich bei meinem Karma Konzert im März 2014. 1,5 Stunden rockten wir die Bühne und zogen durch zusamen. Ich genoss es mit einem Freund auf der Bühne zu stehen. 2015 brachte er den größten Freundschaftsdienst, den mir je jemand gemacht hatte. Mein Backup für meinen Auftritt hatte mir kurzfristig abgesagt. Kenan kam 2,5 Stunden in Windeseile angefahren nur um mit mir ungeprobt aufzutreten. Danach fuhr er schon wieder direkt heim. Er kam nur wegen mir. Das danke ich ihm bis heute. Und das für einen Auftritt, wo kaum einer kam, bitter. Wir unternahmen auch außerhalb der Musik Dinge miteinander, so zum Beispiel fuhren wir mit unseren Freundinnen in den Moviepark, was für uns alle ein unvergessliches Erlebnis war mit unserem Speedypass für den wir extra Cash draufgelegt hatte um ständig alles nutzen zu können. Auch 2016 besuchten wir wieder einen Park, allerdings hatte Kenan dort eine neue Freundin. Ich gönnte es ihm natürlich, aber seine Freundin wollte sogar vorne sitzen im Auto, obwohl man auch mal sich nach hinten setzen kann, wenn zwei Freunde, die sich im Jahr kaum sehen, Zeit verbringen wollen. Jedenfalls empfand ich das so. Aber Kenan schien auch verändert. Er stieg mit ihr in jede Attraktion anstatt wie im Vorjahr auch mal wir als Freunde was zusammen erleben statt mit unseren Freundinnen. Katharina verstand das, aber er schien nicht so. Leider zog er sich dann auch von mir zurück in den folgenden Monaten. Er sagte er könnte sich nicht mehr mit meiner Musik identifizieren, was er jahrelang tat. An meiner Musik hatte sich nichts geändert, gar nichts, aber Kenan kehrte mir den Rücken zu. Ich kann es bis heute nicht verstehen. Wir verbrachten einmal sogar Silvester zusammen. Spontan. Für mich war er ein Freund, den ich gerne ein Leben lang gehabt hätte, aber man kann Menschen nicht zwingen einen zu mögen.


