Oma

Elisabeth
Eckardt

Ein Leben lang geschuftet für ein glückliches Leben

Oma <3

Ach wie sehr liebe ich meine Oma? Ich wünschte ich könnte noch einmal klar mit ihr reden und sie würde mir noch einmal nach den Mittagessen sagen: „Jetzt bleiben wir mal fünf Minuten sitzen“. Meine Oma ist seit 3 Jahren dement und lebt in der AWO. Das Haus in Witzenhausen war von meinen Großeltern das Ein und Alles. Sie flüchteten damals mit nichts nach Witzenhausen. Sie hatten absolut gar nichts außer Ihre Kinder. Mit Fleiß und harter Arbeit erbauten sie sich irgendwann ein riesen Haus, in dem die Zimmer vermietet wurden. Heute lebt meine Mama darin. Oma überschrieb ihr alles, da meine Mutter sich seit wir nach Witzenhausen zogen um meine Großeltern kümmerte.

Meine Oma war ein wundervoller und liebenswerter Mensch. Ich liebte es bei ihr zu sein und mit ihr zu reden, egal was es war. Meine Oma ist einfach süß und man will sie einfach nur umarmen und knuddeln.

14 Jahre nach der Trennung meiner Eltern und sporadischen Wochenendbesuchen zog ich 2013 aufgrund eines Jobangebots in der Probezeit von Kassel weg zu meinem Vater. Es sollte das letzte Mal sein, dass wir zusammen wohnten, was man erst Jahre später zu schätzen weiß. Leider verbrachten mein Vater und ich viel zu wenig Zeit zusammen in meinem Leben. Rückblickend hätte ich mir gewünscht, dass er in die Nähe zu mir gezogen wäre und man in der gleichen Stadt gewohnt hätte. Mittlerweile trennen uns viel zu viele Kilometer voneinander. Jetzt ist Papa 70 Jahre alt und die Zeit, die vergangen ist, kann man nicht mehr zurückholen. 

Verhältnis

Ich hatte zu meiner Oma immer ein sehr enges Verhältnis. Sie war in meiner Kindheit immer präsent und wir haben es geliebt, wenn wir bei Oma im Garten spielen konnten. Meine Oma hat eine wirklich sehr süße Stimme und ich bin immer noch gern bei ihr im Altersheim und habe Spaß mit ihr, auch wenn Sie nicht mehr bei Verstand ist. Ich halte gern ihre Hand und drücke sie an mich in der Hoffnung sie spürt, dass da noch Menschen um sie sind die lieben und nicht vergessen haben. Ich finde es toll von meiner Mutter, dass sie sie jeden zweiten Tag besucht und das in ihren Alltag integriert hat. Sie hat meiner Oma so viel zu verdanken, so wie auch andersrum und diese Liebe ist rührend. Ich muss mich mittlerweile immer mehr mit dem Gedanken beschäftigen was ist, wenn meine Oma stirbt. Ich hab schon große Angst vor dem Tag. Ich weiß, dass er kommen wird, weil sie jetzt schon 92 ist, und man stellt sich vielleicht von der Logik her drauf ein, aber ich hab Angst wie ich mich fühlen werde. Da ich meiner Oma nah stehe, wäre das der erste Mensch, der in meiner Familie stirbt, dem ich richtig nahe stand.

Liebe
100%
Kontakt
40%

Schönstes gemeinsames Foto

Jedes Mal, wenn ich in Witzenhausen bin besuche ich sie. Bin ich bei meiner Mutter, bin ich auch bei Oma.

Meine Freundin und ich haben Kuscheltiere und es gibt ein Video, als wir grade das Gartenhaus von meiner Mutter gebaut haben, wo meine Oma Knuffi auf dem Arm hat und mit ihm spricht, das ist so süß, als würde sie auf einmal wieder Kind sein. Einfach jede Erinnerung, an dem sie sich bei mir einhakt, weil sie sich immer lieber stützt, weil sie Angst hat hinzufallen. Oder als ich in Witzenhausen war und sie mit mir Essen gegangen ist ins Krankenhaus, das war sehr schön <3 Ich verbinde nur schöne Erinnerungen an meine Oma.

Unsere Vergangenheit

Oma mit Herz

Ich liebe dich