Mama
Rita Koch
Mutter mit Leib und Seele
REines Herz
Mit meiner Mutter hatte ich immer ein besonderes Verhältnis bis heute. Sie kann viel, was ich durchmache, in Ihrer eigenen Geschichte wiederfinden. Ich liebe sie für alles, was sie bis heute für mich getan hat. All die Weihnachten, an denen sie viele kleine Geschenke verpackte, dass es nach viel aussieht, weil wir keine große Verwandtschaft hatten, die uns etwas schenken. Mama war immer an meiner Seite und begleitete mich bei meinem ersten Ausbildungsvorstellungsgespräch in Hessisch Lichtenau sowie bei meinem ersten Jobvvorstellungsgespräch in Schlitz und wartete im Wagen um mit mir Freude oder Trauer zu teilen. Sie gab alles für mich und dafür bin ich sehr dankbar.
Mit den Jahren litt ich immer mehr unter Depressionen und diesem Leben. Ich kann mir vorstellen, dass es nicht leicht für sie ist in diesen Momenten Ihren Sohn so mit anzusehen.
Mama ist mit Leib und Seele eine „Hammer“ Frau. Sie ist handwerklich sehr begabt und widmet ihre Zeit der Erhaltung des Gartens, den sie über viele Jahre vollkommen machte. Sie hat ein Auge dafür. wie man aus Dingen, die auf dem Müll landen oder von anderen weggegeben werden etwas für den Garten zu erschaffen.
An jedem Morgen liest Mama aus einem Motivationsbuch und holt sich daraus positive Energie für den Tag. Davon schickt sie mir gerne mal ein Bild, wenn sie morgens um 7 beim Frühstücken ist. Das ist sehr süß. Sie ist ein unglaublich guter und hilfsbereiter Mensch, der sehr gut zuhören und auf Andere eingehen kann.
Verhältnis
Meine Mutter und ich hatten immer schon ein enges Verhältnis. Wir sind beide sehr empathisch und sie kann mich verstehen, wenn es um tiefgründige Sorgen geht. Mama war wirklich immer für mich da und das ist nicht als Floskel gemeint. Mama ist sehr sauber und ordentlich und wir kriegen uns eigentlich jedes Mal in die Haare, wenn ich nach Witzenhausen komme, wenn ich meine Jacke aufs Sofa werfe oder meine Kabel vom Laptop rumliegen oder so Kleinigkeiten. Mama will es halt immer schön haben und das zu jeder Zeit, wo ich sage: „Mama jetzt entspann dich doch mal. Es ist doch nur für ein paar Tage so.“ Aber das sind nur Kleinigkeiten. Mama vergisst jetzt auch schon öfter mal Dinge, was mir Sorgen macht, weil meine Oma ja an Demenz erkrankt ist und ich nicht hoffe, dass es meiner Mutter auch mal so geht. Sie ist eine liebenswürdige Frau, die immer alles getan hat um meiner Schwester und mir ein gutes Leben zu ermöglichen, wofür ich natürlich dankbar bin. Mama hat mich nie aufgegeben.
Schönstes gemeinsames Foto
Meine Mutter war im kaufmännischen Beruf tätig, hat unter anderem im Bereich Werbung, Marketing, PR und als persönliche Assistentin gearbeitet. Nachdem wir nach Witzenhausen gezogen sind, kümmerte sie sich ausschließlich nur noch um meine Großeltern bis meine Oma 2017 ihren neuen Platz in einer Senioreneinrichtung fand, wo sie den ganzen rundum betreut wird.
Meine Mutter ist natürlich mein größter Fan. Jedenfalls liebt sie meine Musik, besonders die tiefgründigen Songs und entgegengesetzt die Battle oder Rappresenter Songs gar nicht. Sie liebt es halt alles harmonisch oder emotional. Ich find’s schön, dass sie bei fast jedem meiner Auftritte war und ihn von sich aus sehen wollte. Ich schäme mich auch in keinster Weise, dass meine Mutter zu meinen Auftritten kommt. Ich find das im Gegenteil sehr schön. Mama hat in der Hinsicht immer hinter mir gestanden.
Siehe Rettungsboot. Meine Mama ist absolut kreativ, sie näht, sie sticke, sie betoniert, sie bastelt, sie baut, sie macht eigentlich alles und wenn sie etwas nicht weiß, dann sucht sie sich ganz schnell eine Lösung und findet diese auch.
Öfter als mein Vater auf jeden Fall, weil wir nicht all zu weit voneinander weg wohnen und ich auch gern in Witzenhausen bin, weil das einfach meine Heimatstadt ist und ich es dort liebe. Ich verbinde so viel Erinnerungen an diesen Ort.
Als ich sowas wie meinen „ersten Flirt“ in Hameln traf und dort hinfuhr um sie zu sehen, und ich abends mit kaputtem Auto dastand, organisierte mir meine Mutter in wirklichem Rekordtempo aus dem Nichts eine Pansion, wo ich übernachten konnte, was sie mir auch bezahlte. Ihr müsst euch das so vorstellen. Es ist kurz vor 20 Uhr an einem Freitag, alle Geschäfte schließen, weit und breit ist auch nichts. Kein Mensch mehr da, Auto nicht mehr fahrtauglich, Handyakku bei 7 Prozent. In dem Moment rettete sie mir sprichwörtlich den Arsch. Die Frau von der Pansion kam mich abholen und meine Akku war aus, ich konnte mir nur darauf verlassen, dass meine Mutter etwas von weit weg organisiert hatte. Das ist die wertvollste Erinnerung, die ich an sie hab, die genau zeigt, dass sie immer für mich da ist. Ich wüsste bis heute nicht, was ich sonst gemacht hätte.