Laternenlicht

Part 1: (Blazin’Daniel)

Ich sitz im Zug nach irgendwo, weiß nicht wohin mit mir
hinter mir ist Schmerz und vor mir scheints keinen zu intressieren
bin frustriert und ich glaub man merkts mir lang schon an
bin eigentlich ein gestandner Mann, doch hab mich irgendwann verrannt
man riss meine Kunst aus dem Zusammenhang, Hand in Hand
machten sie aus einem gestandnen Mann nen Hampelmann
mein Leben abgeranzt wie Slums und kein entspannter Strand
weiß nichts mehr mit mir anzufangen, die beste Zeit ins Land gegangen
von Anfang an gab ich hier mein Bestes, doch es juckt keinen
trotzdem immer Lust zu schreiben und dann bewusst leiden
um zu heilen, Rap war immer meine Therapie
die mir kein Mensch geben konnte, gib mir nur ein Megabeat
der mich inspiriert wie dieser und ich tauche ab darin
ihr könnt weiter Schwachsinn bringen, doch ich kann dem nichts abgewinnen
Ich wollt erst alles richtigstellen, weil ich das Verlang`n hatte
doch wurd nur wahrgenommen als Spinner in ner Zwangsjacke
ist dein Ruf erst mal zerstört, dann glaubt dir kaum noch wer
fühlst dich so als wurdest du aus deim zu Hause ausgesperrt
das Leben ist da draußen schwer – sobald du das System verstehst
man geht sein Weg, und strebt nach dem, was irgendwann doch eh vergeht
Ich konnt das falsch gemalte Bild von mir nie überzeichnen
es sind nur noch Frust, Wut und Verbitterung, die übrig bleiben
das ist das Ergebnis der Summe aller Taten
jeder Wunsch liegt jetzt begraben, es wird dunkel in den Straßen
Ich schreib den Song grad auf nem vierer Platz im Fernbus
die Sonne geht grad unter, draußen riecht’s nach Herbstluft
Fachwerkhäuser treffen letzte Sonnenstrahlen
und das Flackern wechselt zwischen rot und grün wie Kontozahlen

Refrain: (Maybe Maren)

Es wird dunkel – in den Straßen
doch ich scheine mich gefunden zu haben
ich lernte Dinge loszulassen
vielleicht wurde ich so erwachsen
die Vergangenheit war schwer für mich
doch jetzt leuchte ich da draußen wie Laternenlicht
Laternenlicht

Part 2: (Blazin’Daniel)

Ich hab Urlaub über einen Monat, doch kein Reiseziel
doch das mit der Einsamkeit und mir hat sich gut eingespielt
war zum Teil naiv zu denken, ich könnt mich eingliedern
wie wichtig mir der erste Eindruck war, sahst du am Kleidungsstil
Jogginghose, ausgebleichtes Shirt, alles Second Hand
denn ich hab mich nie geschert für eure Mailand Fashion Trends
mein letztes Hemd bekam der Traum, an den ich glaubte
aber wenn man so lang rennt, fällt man auch mal auf die Schnauze
vielleicht brauch ich eine Pause, und ein Tapetenwechsel
unsichtbare Narben trag ich auf der Haut wie Leberflecke
andre gehen durch die Decke und du stehst nur da
hast mehr gegeben als so mancher Megastar, doch eh egal
ich weiß man braucht das Ganze nicht, den Schampus und das Rampenlicht
auf lange Sicht nur irgendeine Chance, die irgendwann verstrich
die ganze Zeit schuften, irgendwen beeindrucken
Anerkennung suchen, bei Menschen, die auf Fleiß spucken
zum Diffamieren werden Videos erstellt
jeder, der dort kommentierte, sagte viel über sich selbst
talentlos, Versager, könnt mich nennen wie ihr wollt
denn euer Hate hat wie mein Ehrgeiz am Ende kein Erfolg
dafür mach ich das zu gerne hier, es hilft mir beim Runterkommen
du sagst du wärst nicht so wie die andren, doch im Grunde schon
der Unterschied zwischen dir und mir ist klar, bei Streitereien
werd ich nicht aus dem Nichts auf einer andren Seite sein
mit mir konnt man immer reden, doch stehst du auf hintergehen
wird es dein Charakterzug vertont auf einer Single geben
bin nicht auf Streit aus, doch auch nicht kleinlaut
wenn man dir ein Messer in den Rücken sticht und reinhaut

Refrain: (Maybe Maren)

Es wird dunkel – in den Straßen
doch ich scheine mich gefunden zu haben
ich lernte Dinge loszulassen
vielleicht wurde ich so erwachsen
die Vergangenheit war schwer für mich
doch jetzt leuchte ich da draußen wie Laternenlicht
Laternenlicht