Part 1: (Blazin’Daniel)
Kein beschissenes Ego mehr, dass mir mal das Leben schwer
gemacht hat, alles, was ich früher wollte, ist nun sekundär
steh nicht mehr mit Scheuklappen vor’m Scheunentor und träum mich fort
sehe mich in alten Videos und komm mir bescheuert vor
ständig auf der Suche nach Bestätigung und Anerkennung
lang war ich auf Sendung, aber das war alles Zeitverschwendung
ich fühl das alles nicht mehr und ich bin nicht mehr
so und lauf vermeintlichen Träumen nicht mehr hinterher
die Abstände von Dingen, die ich gerne machte, werden größer
und die Menschen, die man Freunde nannte Herzenstöter
du wirst älter und verlierst den Geist der alten Zeit
verbittert wirst du dann der Typ, der 35 Alben schreibt
doch die helfen dir nur temporär
eher nur fürn paar Tage und dann bist du wieder endlos leer
Menschen, die dir Treue schworen sind inzwischen neu geboren
und ihr setzt eure Wege nicht mehr als die alten Freunde fort
denn alles ist vergänglich, auch wenn du dich grade unterhältst
über wahre Freundschaft geht’s am Ende nur um buntes Geld
Freunde finden Frauen und lassen Freunde dann für Frauen stehen
und wär ich nicht so mies getriggert müsst ich jetzt nicht Paul erwähnen
kein Bock mehr auf Grinsen vor der Kamera
denn der Typ vor der Linse wär ein anderer
ich geh nicht mehr mit Fangirls durch die Stadt spazieren
und fühl mich wie ein 33-Jähriger mit Spatzenhirn
alles, was man hat, verlieren, doch das ist gar nicht schlimm
denn alles, was du hattest, waren nur Psychosen vor dem Flachbildschirm
schiebt sie mir da Filme, doch dich mitnehmen, nur ne nette kleine Geste
doch wer macht aus der Auswahl seines Essens eine Szene
ich fühlte mich als hing ich mit paar Kindern ab
und jede weitere Minute, eine, die es schlimmer macht
wer bin ich, dacht ich mir, dass du so dermaßen gesunken bist
dass um dich nur noch Menschen sind, die wirken als käm`n sie grad
aus der Schule aus dem Unterricht, zu lange im Tunnelblick
vielleicht bleibt nach dem man weiß einfach nur unter sich
menschlich gibt’s da draußen nichts zu holen und so erkennt man
man kann die andren Menschen nicht, doch sein Verhalten ändern
das Verhalten mit Enttäuschungen neu umzugehen
sich nicht mehr wundern, sondern sich nur umzudrehen und zu gehen
den Punkt verstehen, dass das heißt, dass du wohl alleine bleibst
doch besser so als von Schmutzmenschen ein Teil zu sein
und warum ich rapp ich noch? es gibt kaum noch Resonanz
nur Redundanz an Freitagen, was ich mir nicht mehr geben kann
die Euphorie ist fort und mit ihr auch die begeisterten
Menschen, denn alles ist auf unbekannte Zeit bestimmt
früher war das alles neu, die ersten Skills mit Photoshop
die ersten krassen Bilder, heute hat jeder ein Modeblog
nichts wird neu erschaffen, alles wird reproduziert
in Windeseile sowie zu Coronazeiten Klopapier
alles war schon einmal da und jeder hat sich sattgehört
an stofftickenden Rappern Junge, Deutschrap hat so abgeturnt
es ist als wär die Energie der letzten Jahre aufgebraucht
aus der Traum? Auf jeden Fall, kann sein, dass ich ne Pause brauch
jeden Tag auf dem Fahrrad 80 Kilometer
um den Kopf frei zu kriegen, doch mein Schatten ist mein Gegner
in jedem Freundkreis Ratten und Verräter
für dich war ich ne Hilfe, und für mich warst du ein Fehler